Gelungene Premiere stimmt Zuschauer auf lustigen Herbst ein:

Gelungene Premiere stimmt Zuschauer auf lustigen Herbst ein:

„König von Kuckucksheim“ unterhält in Herdringen mit Kommunalposse

Herdringen. An der Freilichtbühne in Herdringen konnte am letzten Wochenende die dritte Premiere dieses Jahres gefeiert werden: „Der König von Kuckucksheim“ – so der Titel des aktuellen Wintertheaters – überzeugte mit einer bis ins Detail stimmigen Inszenierung ein begeistertes Premierenpublikum.

Zimmertheater, buchstäblich zum Anfassen, das gibt es jetzt wieder im Spielerheim der Freilichtbühne Herdringen. Mit ihrem Stück „Der König von Kuckucksheim“ nimmt die Bühne eher ungewollt ein Stück Kommunalpolitik auf und spielt dazu mit einer Reihe von Verwicklungen, politisch wie familiär. Im Mittelpunkt der Geschichte hatten die Zuschauer zunächst viel Spaß mit dem Zwiestreit zwischen Bürgermeister Oswald König (Rainer Herschel) und seiner Gegenkandidatin und Noch-Lebensgefährtin Eva Böhm (Kathrin Lukowski). Gegenseitige Vorwürfe und ein althergebrachtes Rollenverständnis, wie es im „echten“ Leben nicht schöner sein konnte, unterhielten die Gäste mit vielen kleinen Anekdoten zum Schmunzeln.

Als berge die im Vordergrund der Handlung stehende Geschichte nicht schon genug Zündstoff für den Bürgermeister Oswald König, zieht sich der Strick um seine bevor stehende Kandidatur immer enger: Neben dem Streit mit der Lebensgefährtin ist es auch die falsch verstandene Loyalität seines Werbe-Teams oder die Verflechtungen mit einem scheinbar mächtigen Bauherrn, die Bürgermeister König das Re(a)gieren schwieriger machen. Welche Überraschung, dass sich nach fast zwei Stunden Spielzeit, der ganze Streit um eine verlorene Bürgermeisterwahl in Wohlgefallen auflöst und alle fröhlich auf der Bühne stehen! Ja selbst das zerstrittene Paar – Oswald und Eva – finden wieder zur Versöhnung auf der Bühne wieder zusammen.

„Der König von Kuckucksheim“ macht dem Publikum nicht nur auf der Bühne Spaß: Auch vor dem Vorhang, der sich wegen nötiger Umbaupausen auf der von Bernd Franke und seinem Team gekonnt konstruierten Bühne häufiger schließen muss, unterhält quasi ein zweites Ensemble die Zuschauer: Ob als Putzkolonne im Rathaus, als Moderatorenteam einer zweifelhaften Casting-Show oder als angeschickerte Helferinnen am Wahl-Sonntag, dem Zuschauer wird einfach nicht langweilig. Dazu trägt auch die ihm gegebene Möglichkeit bei, sich selber aktiv in die Handlung (mit Applaus oder Buuuh-Rufen) einzubringen.

Das Wintertheater an der Freilichtbühne Herdringen entpuppt sich wieder einmal als gelungenes Zimmertheater, bei dem die Zuschauer – ganz nah dran – ein Teil der Geschichte werden können. Mit der Premiere ist der Startschuss zum Wintertheater 2017 an der Freilichtbühne Herdringen gefallen – jetzt können die Schauspieler erst Mal ihren Erfolg genießen. Nach den Herbstferien wird ab Sonntag, 5. November bis zum 9. Dezember weiter gespielt. Information über noch freie Plätze gibt´s am Kartentelefon für das Wintertheater unter Tel. 02932 / 39140 (mittwochs von 16 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr).

 

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