Saison 2024: Eine Reise durch Märchen, Musik und 75 Jahre Theatertradition

Das Wintertheater auf der Freilichtbühne Herdringen ist gerade erst mit der gelungenen Inszenierung „Halt Zusammen!“ zu Ende gegangen, aber die Vorfreude auf die kommende Saison 2024 ist bereits spürbar. Die Rollenverteilungen für die beiden geplanten Stücke stehen fest. 

Das Familientheater "Schneewittchen - traue keinem Apfel" verspricht ein wahres Märchenspektakel zu werden. Prinzessin Schneewittchen ist die Schönste im ganzen Land. Das gefällt ihrer Stiefmutter allerdings gar nicht, denn die wäre lieber selbst die Schönste. Mit Hilfe von zwei Gaunern versucht sie darum, Schneewittchen zu töten. Da die beiden jedoch reichlich dämlich sind, gelingt es Schneewittchen, Zuflucht bei den sieben Zwergen zu finden. Die böse Königin gibt aber nicht auf: Zwei Hexen sollen ihr helfen, mit einem vergifteten Apfel doch noch ans Ziel zu gelangen. Am Ende siegt natürlich das Gute – aber alle Beteiligten haben etwas darüber gelernt, was wichtiger ist: Die Schönste zu sein, oder geliebt zu werden. Viele lustige Figuren, einige ernsthafte Momente – und natürlich ein Happy End erwartet die Zuschauenden in der neuen Saison.

Das Ziel der Regisseurin Bärbel Kandziora ist es, die Zuschauer auf eine Märchenreise mitzunehmen, bei der es neben viel Humor und Spannung auch etwas zum Nachdenken gibt. „In unserer Inszenierung „Schneewittchen – traue keinem Apfel“ widmen wir uns auf unterhaltsamer Weise dem Thema „Schöhnheitswahn“. Viele verwechseln die Bewunderung von äußerer Schönheit mit Liebe und wundern sich, warum sie trotz perfektem Look nicht glücklich sind.“ 

Das Abendstück „Und es hat Zoom gemacht“ wird die in die schillernde Welt der 1980er Jahre entführen. Regisseurin Saskia Senft zaubert eine knallbunte Show auf die Bühne, die nicht nur mit Humor und Chaos, sondern auch mit einer gehörigen Portion Nostalgie begeistert. Das Stück zeigt einen Campingplatz in Deutschland, mitten in den 80er Jahren. Die Atmosphäre dieser idyllischen Provinz wird mit Walkmans und Hits der Neuen Deutschen Welle zum Leben erweckt. Doch der Frieden auf dem Campingplatz wird gestört, als zwei verfeindete Urlaubsgruppen sich gegenseitig das Leben schwer machen. Erst als die Bedrohung durch den Bau einer Autobahn zwischen den Zelten und Wohnwagen droht, erkennen die Camper den Ernst der Lage. Der kalte Krieg zwischen den Gruppen endet, und sie schließen sich zusammen, um für die Rettung ihres geliebten Urlaubsorts zu kämpfen.

Die Inszenierung verspricht nicht nur eine turbulente Handlung, sondern auch eine musikalische Zeitreise in die 80er Jahre. Beliebte Songs des Jahrzehnts wie „99 Luftballons“, „Sternenhimmel“ und „Major Tom – Völlig losgelöst" werden die Zuschauer in eine Ära entführen, die für viele mit Erinnerungen und Emotionen verbunden ist.

Regisseurin Saskia Senft beschreibt das Stück als eine Hommage an die 80er Jahre und betont die Bedeutung von Musik in dieser Zeit. "Die 80er waren eine Zeit des Umbruchs, der bunten Mode und der unvergesslichen Musik. Mit 'Und es hat Zoom gemacht' möchten wir nicht nur eine unterhaltsame Geschichte erzählen, sondern auch das Lebensgefühl dieser Ära einfangen. Die Musik spielt dabei eine zentrale Rolle und wird die Zuschauer auf eine nostalgische Reise mitnehmen."

Nicht nur die kommenden Inszenierungen machen die Freilichtbühne Herdringen zu etwas Besonderem. Im Jahr 2024 feiert sie ein beeindruckendes Jubiläum: 75 Jahre Theatertradition. Seit ihrer Gründung im Jahr 1949 hat die Freilichtbühne Generationen von Theaterliebhabern begeistert und eine Tradition geschaffen, die bis heute lebendig ist. Die Wurzeln reichen sogar bis ins 19. Jahrhundert zurück, als der Herdringer Lehrer Heinrich Knoche mit dem Männergesangverein Volksstücke auf die Bühne brachte.

Der Weg der Freilichtbühne war nicht immer einfach, aber er war stets von Engagement, Teamgeist und Liebe zum Theater geprägt. Von den improvisierten Anfängen im Gasthof Schweineberg bis zum modernen, zeitgemäßen Ensemble mit über 300 Mitgliedern – die Freilichtbühne hat sich im Laufe der Jahre immer wieder neu erfunden und bleibt doch ihrer Tradition treu.

Von Kinderklassikern über Lustspiele bis hin zu aufwendigen Musicals – die Bandbreite der Inszenierungen spiegelt die Vielfalt und den Wandel der Freilichtbühne wider. Generationen von Akteuren haben ihre Rollen auf der Bühne gelebt und im Verein Verantwortung übernommen. Kinder und Großeltern, Anfänger und erfahrene Schauspieler – sie alle haben dazu beigetragen, dass die Freilichtbühne Herdringen zu einem kulturellen Schatz in der Region geworden ist.

Über eine Million Besucher haben seit 1949 die Bühne besucht und mit ihrem Applaus die Leidenschaft und Hingabe der Akteure belohnt. Die Freilichtbühne Herdringen bleibt auch nach 75 Jahren ein Ort der Magie, der Geschichten und der gemeinsamen Erlebnisse. Hier wird Theater nicht nur gespielt, sondern gelebt – und das soll auch in den kommenden Jahren so bleiben. Cheers auf 75 Jahre Freilichtbühne Herdringen und auf viele weitere, magische Momente unter freiem Himmel!

Ab sofort können Tickets und Gutscheine online erworben werden.

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